Die Quellenlage zum Ursprung der Konfetti ist dünn, aber laut der «Welt» nimmt der 1855 bei Berlin geborene Buchbindermeister Paul Demuth für sich in Anspruch, Urheber des modernen Konfettis gewesen zu sein. Anders als die von ihm erfundenen Papierschlangen ließ Demuth die Schnipsel nicht patentieren. Auf die Idee sei er 1887 in Venedig gekommen, wo am Karneval Konfekt, also Zuckerware, im Publikum verteilt worden war. Und da Konfekt in Italienisch «confetto», beziehungsweise «confetti» (Plural) heißt, scheint diese Darstellung der Geschichte ziemlich glaubwürdig. Apotheker verwendeten den Begriff «confectum» bereits im 15. Jahrhundert. Damit wurden Früchte bezeichnet, die zu Heilzwecken kandiert wurden. Auch der Basler Fasnächtler Faes glaubt, dass die Konfetti ursprünglich aus Italien kommen. Möglich ist gar, dass das Brauchtum ins alte Rom zurückreicht. Bei Triumphzügen soll das Publikum mit Getreide und Münzen beworfen worden sein.
Viel Kreativität
Seither hat sich einiges getan: Das Konfetti wandelte sich in Material, Form und Farbe. So gibt es extra langsam fallende Konfetti aus Seidenpapier, solche in Stern- oder Herzform – schimmernd oder matt, in allen Farben. Bei der Glarner Firma laufen einmal im Jahr weisse Konfetti durch die Maschine. Sie sind für die Wiener Staatsoper bestimmt; so kann es vom Bühnenhimmel schneien.